Über uns

Armenviertel in Arequipa, Peru

Wo wir helfen

Unser Zentrum hilft im größten Armenviertel in der Stadt Arequipa in Südperu. Viele der dort lebenden Menschen kommen aus dem peruanischen Hochland, sie verlassen ihr Dorf, um in der Stadt eine bessere Zukunft zu finden.

Ihre Hoffnungen enden meist in den Barriadas (spanisch für: Slums/Armenviertel) der Vorstadt, ohne Strom und Trinkwasserversorgung. Viele haben weder Arbeit noch Besitz und leben in extrem armen Verhältnissen. Ausgrenzung und Gewalt stehen an der Tagesordnung. Ein Großteil der Bevölkerung sind Analphabet*innen, ebenso hoch ist die Arbeitslosenrate. Wer das Glück hat, Arbeit zu finden, zieht wieder fort, dafür kommen täglich neue Familien vom Land, um die sich keiner kümmert: verwaiste und verwahrloste Kinder, viel zu junge Mütter, misshandelte und verlassene Frauen, zerbrochene Familien.

Die Leidtragenden sind immer die Kinder: der Teller bleibt leer. Chancen auf eine bessere Zukunft sind gering.

Der Großteil der Kinder lebt unter der Armutsgrenze. Fehlende Bildung, Unterernährung und kaum ärztliche Versorgung sind die größten Probleme. Viele Kinder sind völlig schutzlos der Gewalt der Straße ausgesetzt.

Manche sind Waisenkinder, viele kennen keinen Vater, die Mütter haben oft nur einen Grundschulabschluss und  verfügen über keinerlei Einkommen. Die Mütter sind selbst mit ihrer Situation meistens überfordert. Der Besuch eines Kindergartens und in der Folge Schulbildung ist für viele nur ein Wunschtraum, denn es fehlt das Geld für Schulkleidung, Schuhe und Bücher. Sozialarbeit, Erziehung, Vermittlung von Werten und Kultur gibt es kaum. Und damit keine Zukunft für diese Kinder.

Diese Kinder brauchen Hilfe, um aus dieser Armuts-Spirale zu entkommen:  Essen, Bildung, Gemeinschaft, Zukunftsperspektiven!

Wer wir sind – Baustein Peru / Stiftung Yachayhuasi

Entstehungsgeschichte der österreichisch-peruanischen Zusammenarbeit unter dem gemeinsamen Motto „auf den Spuren Christi“ (spanisch: Tras las huellas de Cristo)

Bereits im Jahr 1995 entschloss sich das peruanische Lehrerehepaar Miriam und Urbano Gallegos, mitten im Elendsviertel eine Anlaufstelle für Kinder in größter Not zu errichten. Sie nannten es „Tras las huellas de Cristo“ (Auf den Spuren Christi). Ort: eine alte Garage.

Dort entstand 2002 durch den Besuch von Uschi Krabichler aus Reith b. Kitzbühel und ihrer Familie die Idee, ein Hilfsprojekt zu gründen und ihre Aktivitäten durch den Verein „Baustein Peru“ finanziell zu unterstützen.

Bald konnte ein kleines Haus erworben werden, ein Comedor, dh eine Küche mit großem Speisezimmer wurde eingerichtet. Mit vielen Spenden wurde dieses Zentrum in den letzten 20 Jahren stetig renoviert und vergrößert. Heute erhalten täglich mehr als 200 Kinder eine warme Mahlzeit, 70 davon finden Platz im staatlich anerkannten Kindergarten. Lernräume und eine Bibliothek ermöglichen Weiterbildung und Austausch. Kurse für Kinder, Jugendliche, Mütter und Senioren finden statt.

In Peru liegt die Verantwortung für die Durchführung der Hilfe und sachgemäßen Verwendung der Hilfsgelder. Vorort ist das Projekt unter dem Namen „Fundación Yachayhuasi“ als Stiftung öffentlich eingetragen. Die Leitung obliegt Miriam und Urbano Gallegos, ihren beiden Söhnen Elvis und Evert Gallegos, Uschi Krabichler als Gründungsmitglied und Claudia Mauracher als Kontaktperson zwischen Peru und Österreich.

Angestellt sind die Köchinnen, Kindergartenpädagoginnen und -Assistentinnen sowie Elvis als Zuständiger für die Verwaltung, Bibliothek und Englisch-Kurse und Miriam als Kindergartenleiterin.
Alle anderen Aktivitäten des Vereins in Peru, als auch in Österreich, erfolgen durch Ehrenamtliche.

Der Verein „Baustein-Peru“ organisiert die sichere Finanzierung. Dies geschieht durch Patenschaften, private Spenden und Veranstaltungen.
Jede einzelne Patenschaft ist wichtig und jeder Cent zählt!


Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Mitglieder sind: Uschi Krabichler, Michael Schnallinger, Christian Daurer, Inge Schnallinger, Verena Maier, Roland Krabichler, Bettina Bickel sowie Josef Preinerstorfer, Georg Überall, Irmgard Gogl und Claudia Mauracher.

Gemeinsamer Einsatz für die Kinder in Peru! Auf dem Foto: Mitglieder des Vereins „Baustein Peru“ sowie der Stiftung „Yachayhuasi“ aus Peru.

Wie wir helfenEssen, Gemeinschaft und Wissensvermittlung für Klein und Groß

Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe, für einen selbstständigen und selbstverantwortlichen Weg in ein gute, menschenwürdige Zukunft!

  • Comedor

Neben den Kindergartenkindern, erhalten auch die größeren Schulkinder täglich ein warmes, nahrhaftes Essen in unserem Speiseraum.

  • Kindergarten

Ein großes Anliegen  sind uns die Kleinsten unter den Kindern, die dringend einen geschützten Raum und die Zuwendung einer Betreuerin brauchen, die ihnen Sprechen, Verhaltensregeln, Werte und Fertigkeiten beibringt. Vor 10 Jahren wurde daher ein staatlich anerkannter Kindergarten eröffnet. Rund 70 Kinder von 3 bis 6 Jahren werden von ausgezeichneten Pädagoginnen betreut.

  • Bildungsangebote und soziale Kontakte

Für die 130 Schulkinder steht jeden Nachmittag eine eigene Bibliothek offen. Professor Elvis Gallegos hilft den Kindern beim Lernen und leitet Kurse für Mathematik und Englisch. Er leitet auch die Beratungen für die Jugendlichen, damit sie nach dem Schulabschluss einen guten Arbeitsplatz oder einen Studienplatz an der Uni finden und auf eigenen Füßen stehen können.

Das Projekt arbeitet außerdem mit den Müttern, indem es verschiedene Kurse und Aktivitäten organisiert, um Integration und Gemeinschaft zu stärken. Kurse zum Thema Handarbeit, Kochen, sowie Alphabetisierung finden regelmäßig statt. Wöchentlich findet ein Treffen der Ancianos das sind die „vergessenen“ alten Menschen in den Armenvierteln. Gemeinsam wird geturnt, gebetet und eine warme Mahlzeit genossen.

In der Diashow erhältst du einen Einblick in die Arbeit vor Ort!